ANNA ZONOVÁ
Die tschechische Autorin über ihr Schreiben und die sudetische Peripherie

Copyright: Ondřej Staněk, PLD
Copyright: Ondřej Staněk, PLD

Mittwoch, 22. Mai 2019, 19 Uhr.
Veranstaltungsort: Antiquariat Winfried Jenior, Marienstraße 5, 34117 Kassel.
Veranstalter: Literaturhaus Nordhessen in Kooperation mit dem Hessischen Literaturrat, dem Prager Literaturhaus deutschsprachiger Autoren und dem Antiquariat Jenior.
Eintritt: frei

Anna Zonová wurde 1962 in Nižný Komárnik in der östlichen Slowakei geboren. Die Autorin hat rusinsche Wurzeln, wuchs aber im tschechisch sprachigen Nordmähren auf. Nach dem Studium des Bauingenieurwesens arbeitete sie u.a. als Kunstkritikerin und Kuratorin.

Im Alter von 40 Jahren veröffentlichte sie ihren ersten Kurzgeschichtenband „Červené botičky“ (Rote Schuhe), dessen Erzählungen im Bergland Jeseník, dem östlichen Teil der Sudeten, angesiedelt sind. Ihr ins Deutsche übersetzter Roman „Zur Strafe und als Belohnung“ („Za trest a za odměnu“), aus dem sie auch lesen wird, spielt in der gleichen Gegend, die Teil des Sudetenlands war, aus dem nach Ende des Zweiten Weltkriegs die deutsche Bevölkerung vertrieben wurde. Er erzählt die Geschichte der vom Kommunismus desillusionierten Lise. Ihr Mann wurde trotz seines Einsatzes für den kommunistischen Staat im Zuge einer Säuberungsaktion hingerichtet. Sie selbst wird in die Sudeten versetzt. Ihr Sohn hat mit Tereza eine Frau aus schlechteren Verhältnissen geheiratet, die Lise ein Dorn im Auge ist.

Neben ihrem Roman wird auch aus neueren, eigens für die Lesung ins Deutsche übertragenen Texten der Autorin gelesen. Den deutschen Lesepart übernimmt Michael Kaiser, vielen bekannt vom monatlichen Literarischen Salon im Antiquariat Jenior. Mit Dr. Franz Schindler diskutiert die Autorin im Anschluss ihre Texte und das Leben in der sudetischen Peripherie.

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