DIE VEREINIGUNG MIT DEM EINEN
Gotteserfahrung bei Rumi und Meister Eckhart. Vortrag von Johanna Wohlkopf

Foto: privat

Donnerstag, 9. August 2018, 20.00 Uhr.
Veranstalter: Literaturhaus Nordhessen e. V.
Veranstaltungsort: Kunsttempel, Friedrich-Ebert-Straße 177, 34119 Kassel.
Eintritt: 5 Euro / 3 Euro (Mitglieder und ermäßigt).

Meister Eckhart (auch bekannt als Eckhart von Hochheim, ca. 1260-1328) gilt als einer der einflussreichsten Theologen und Mystiker des christlichen Mittelalters. Vor allem anhand der Deutschen Predigten und Traktate wird seine eindrucksvolle Gottesschau offenbar. Auch der persische Sufi-Mystiker Dschalal ad-Din Rumi (1207-1273) strebte nach tiefer, direkter, persönlicher Gotteserfahrung, die das bloß verstandesmäßige Begreifen des Göttlichen übersteigt. „Die Seele des Gebets ist das Aufgehen des Selbst in Gott“, schreibt er in seinen Versen.

Eckhart geriet wegen seiner Aussagen mit Papst und Kirche in Konflikt. Im mittelalterlichen Persien entwickelte sich der Sufismus als bewusste Gegenbewegung zu einer immer stärkeren Ausrichtung des Islams am Gesetz. Beide Persönlichkeiten in ihrer Suche nach der erfahrbaren Nähe zu Gott und ihren Gottesbildern zu vergleichen, ist besonders spannend in einer Zeit, in der die Mystik eine Brücke zwischen den Religionen bilden kann: nirgendwo sonst zeigen sich so viele Parallelen zwischen Islam und Christentum.

Johanna Wohlkopf studierte Geschichte, Soziologie und Philosophie und lebt als freie Autorin in Kassel.

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