DIE VERWERFUNG
Der Dreißigjährige Krieg aus der Perspektive zweier Kinder: Lesung und Diskussion mit Lukas Kummer über seine erste Graphic Novel

Kummer-CoverMittwoch, 29. Juni 2016,
19 Uhr, Stadtbibliothek,

Obere Königsstraße 8, 34117 Kassel.  
Veranstalter: Literaturhaus Nordhessen im Kunsttempel und Universität Kassel
Der Eintritt ist frei. 

Mit eindrücklichen, an Holzschnitte erinnernde Graustufen-Zeichnungen visualisiert Lukas Kummer in seiner ersten Graphic Novel „Die Verwerfung“ die grauenvollen Zustände des Dreißigjährigen Krieges. Im 17. Jahrhundert wütete er in weiten Teilen Europas und besonders in Deutschland: Die Geschwister Jakob und Johanna ziehen durch das Land, das von Leid gezeichnet ist, dessen Bewohner getötet, ausgeplündert oder geschändet wurden. Hungersnöte, Seuchen, Erschöpfung, größte Gefahr, Galgenbäume, verstümmelte Leichen und niedergeschlagene Seelen sind allgegenwärtig. Das Elend und die Erbarmungslosigkeit des großen Gemetzels setzt Kummer nicht etwa als Abenteuer in Szene, sondern stets als allgemeingültige Anti-Kriegsgeschichte, die unter die Haut geht. Kummers Werk ist zeitlos, denn das darin Geschilderte passiert zu allen Zeiten und überall auf der Welt.

Das Magazin „ALFONZ – Der Comicreporter urteilte: „Kummer vermischt Postapokalypse mit Geschichte und das auf beeindruckende Art und Weise. Eine Reise ins Herz der Finsternis. Besonders zeichnerisch findet Kummer einen passenden Rhythmus für DIE VERWERFUNG, baut eine beängstigende Atmosphäre auf, die unweigerlich in den Plot zieht.“

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Lukas Kummer. Foto: Gebhardt

LUKAS KUMMER wurde 1988 in Innsbruck geboren. 2007 machte er sein Abitur und zog nach Kassel, um an der Kunsthochschule Illustration und Comic zu studieren. 2014 machte er seinen Abschluss an der Universität als Meisterschüler von Prof. Hendrik Dorgathen. Er arbeitet nun freischaffend in den Bereichen Comic, Illustration und Storyboard.

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Seminars „Kulturszene Kassel“ als Kooperation zwischen dem Literaturhaus Nordhessen im Kunsttempel und dem Institut für Germanistik der Universität Kassel statt. Sie wird von Studierenden selbstständig vorbereitet, organisiert und moderiert.

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