Ein hessischer Heine – Ernst Koch (1808-1858)

Die Literatur-Spaziergänger Eva-Maria Keller, Hartmut Müller und Karl-Heinz Nickel holen Ernst Koch aus dem Bücherregal!

Ernst KochDonnerstag, 4. Dezember 2008, 20 Uhr,
Literaturbüro, Lassallestr. 15, Kassel

„Er war ein echter Dichter und von der ganzen hessischen Poeten-Generation bei weitem der Begabteste.“ So urteilte 1836 kein geringerer als Franz Dingelstedt über Ernst Koch. Spätere Urteile stellten Kochs Werk neben das von Heinrich Heine.

 Vor 200 Jahren, am 3. Juni 1808, wurde der bekannte Kasseler Dichter Ernst Koch in Singlis geboren. Vor genau 150 Jahren, am 24. November 1858, starb er in Luxemburg: Grund genug, aus Ernst Kochs bewegtem Leben und Wirken zwischen Singlis und Luxemburg zu berichten.

Als sein Vater 1821 nach Kassel versetzt wurde, kam Ernst Koch als Schüler an das Lyzeum Fridericianum. Schon in seiner Schulzeit dichtete er eifrig. 1829, nach der Promotion in Marburg, wurde er Schüler Jean Pauls. 1830 nahm er ein Referendariat am Kassler Obergericht an, doch im Dezember 1834 verließ er die Residenz heimlich und trat in Paris der Fremdenlegion bei. 1837 kehrte er nach Kassel zurück. 1839 wurde er als Regierungssekretär nach Luxemburg berufen, wo er später Gymnasialprofessor für deutsche Sprache und Literatur wurde.

In Kassel veröffentlichte er in verschiedenen Zeitschriften. Sein bekanntestes Werk ist und bleibt jedoch der satirische Roman „Prinz Rosa-Stramin“ (1834).

Die kommentierende Lesung stellt Werke und Briefe Kochs vor. Im Mittelpunkt stehen die köstlichen Satiren aus dem „Prinz Rosa-Stramin“, in denen Koch mit wahrer Lust das hessische Volksleben schilderte. Darüber hinaus werden einige seiner zeitgenössischen Dichterkollegen vorgestellt. Zu Wort kommen Franz Dingelstedt und Heinrich Heine, aber auch Ludwig Börne, Karl Immermann und Karl Altmüller.

Eintritt 3 Euro / Mitglieder Literaturhaus frei

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