Gondwana – Alle Regeln aller Religionen gelten für alle! Simon Urban liest aus seiner Krimisatire.

Webseite-SchriftDienstag, 5. Mai 2015, 20 Uhr
Moderation: Daniele Dell’Agli
Literatürhaus Nordhessen,
Friedrich-Ebert-Straße 177
Eintritt: 8 Euro / 5 Euro (Mitglieder/ermäßigt)

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Foto: Greg Bal

Auf dem Pazifik-Atoll Gondwana haben die obersten Vertreter der monotheistischen Weltreligionen die gesamte Menschheit einer sakralen Ordnung unterworfen: Alle Regeln aller Religionen gelten jetzt für alle. Doch dann erschüttert ein Mord auf der Insel das harmonische Miteinander der Konfessionen und die Glaubensaufsicht in Lyon schickt den radikal-atheistischen Inspektor Platon Ahorn als Ermittler. Mit seinen unkonventionellen Methoden kommt er der Wahrheit immer näher und droht schließlich die ganze Welt ins Chaos zu stürzen.

Simon Urban, der bereits mit seinem Debüt, der DDR-Satire  „Plan D“, großes Aufsehen erregt hat und die Kritik begeisterte, entlarvt in in seinem neuen Roman religiöse Orthodoxie als ultimatives Instrument patriarchalischer Tyrannei – und den Glauben als größtes Hindernis auf dem Weg zum freien Menschen. Keine Frage, „Gondwana“ bewegt sich zwischen Krimi, Trash und Pulp, wird von zeitweise als Comic erzählt, kennt keine Tabus, lässt bewusst kein Klischee aus und ist blasphemisch, zynisch und gemein.

Simon Urban „schöpft aus der Lust am Trivialen, spielt gekonnt mit den Genres und ihren Gesetzen und vor allem mit der Sprache, die im Dienste der Entheiligung alles Heiligen lustvoll ausgebeutet wird“, urteilte Deutschlandradio Kultur.

SIMON URBAN, geb. 1975 in Hagen, Germanistikstudium in Münster, Studium am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. 2003 Erker-Preis, 2005 Literaturförderpreis Ruhrgebiet, 2006 Limburg-Preis der Stadt Bad Dürkheim. Simon Urban lebt in Hamburg und Techau (Ost-Holstein).

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