LITERARISCHER HERBST 2019

Herbstzeit – Lesezeit: Mit insgesamt sieben Veranstaltungen startet das Literaturhaus Nordhessen seine neue Lesereihe „Literarischer Herbst“ mit bekannten Autorinnen und Autoren aus Deutschland, der Schweiz und der Region. Die Reihe findet von September bis November 2019 an verschiedenen Veranstaltungsorten in Kassel statt und wird das literarische Leben der Stadt bereichern.

Zum Auftakt stellt die Kasseler Autorin Maria Knissel ihren aktuellen Roman „Letzte Meile“ vor. Bewegend erzählt sie die Geschichte zweier Menschen, die über Grenzen gehen müssen, um sich als Paar neu zu finden (18. September, Buchhandlung Brencher).
In ihrem neuen, sehr aktuellen Roman „Nachtleuchten“ erzählt die deutsch-argentinische Autorin María Cecilia Barbetta von der gespenstischen Atmosphäre am Vorabend eines politischen Umsturzes (1. Oktober, Opernhaus-Foyer).
Georg Klein entwirft in „Miakro“ eine beängstigende Dystopie: Die Männer, die im Mittleren Büro ihren Dienst versehen, arbeiten, Pult neben Pult, am weichen Glas. Am Ende des Tages marschieren sie geschlossen zum aktuellen Nährflur. Kafka lässt grüßen (10. Oktober, Antiquariat Jenior).
Der Schweizer Autor Peter Stamm stellt in seiner Weihnachtsgeschichte „Marcia aus Vermont“ Fragen nach dem eigenen Leben und der wahren Liebe (22. Oktober, Opernhaus-Foyer).
Süchtig macht die Lyrik von Jan Wagner: Man möchte immer mehr von diesen unergründlich klaren Bildern, Epiphanien, Augenblicken der Erkenntnis. Wagner stellt seinen neuen Gedichtband „Die Live Butterfly-Show“ vor (23. Oktober, Buchhandlung am Bebelplatz).
Bemerkenswert ist das Romandebüt von Angela Lehner. In „Vater unser“ erzählt sie die Geschichte von einer Geistesgestörten, wie es sie noch nicht gegeben hat: hochkomisch und zutiefst manipulativ. Diese Lesung findet zugleich in der Reihe „Debütantensalon“ statt (1. November, Film-Shop).
Gretchen Dutschke, Frau von Rudi Dutschke, interpretiert mit ihrem Großessay „1968. Worauf wir stolz sein dürfen“ die kurze Geschichte der „68er“ als eine antiautoritäre Kulturrevolution, in deren Folge sich die Entwicklung hin zu einer offenen, demokratischen und toleranten Gesellschaft in der Bundesrepublik vollzog (13. November, Kulturzentrum Schlachthof).

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