„Mercier und Camier“ von Samuel Beckett

Valentin Jeker und Carlo Ghirardelli
Valentin Jeker und Carlo Ghirardelli (v.l.)

Szenische Lesung mit Valentin Jeker und Carlo Ghirardelli
am Freitag, 8. September 2006, 20 Uhr
im Literaturbüro Nordhessen, Lassallestraße 15, 34119 Kassel

Samuel Beckett schrieb „Mercier und Camier“ 1946/47, in einer Zeit, in der Beckett als weitgehend unbekannter Autor in der Normandie lebte, wohin ihn Krieg und Faschismus verschlagen hatten. Erst 1970 gab er das Buch zur Veröffentlichung frei. Erzählt wird die Geschichte einer Reise von Mercier und Camier, die mit ihrer bürgerlichen Vergangenheit gebrochen haben und nun ein Leben abwechselnd als Stadt- und Landstreicher führen. Motiv und Ziel dieser Reise bleiben unklar. Überhaupt wird es gar keine Reise, sondern eine Kette unablässiger Aufbrüche. Der gedankliche Aufwand und die skurril anmutende Akribie ihrer Reisevorbereitungen stehen in groteskem Missverhältnis zur Ziellosigkeit der Reise selbst. Kernstück des Romans ist eine Reihe tiefgründiger wie absurder Diskussionen, die schon „Warten auf Godot“ vorwegnehmen.

Der Schauspieler Carlo Ghirardelli und der Regisseur und Schauspieler Valentin Jeker haben aus dem Roman ihre eigene Dialogfassung heraus destilliert, die sie nun erstmals in den Räumen des Literaturbüros präsentieren.

In Kooperation mit der Samuel-Beckett-Gesellschaft

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